„Das Bessere ist der Feind des Guten“, soll der Philosoph Voltaire einst eine italienische Spruchweisheit übersetzt haben. Viel ist über die Bedeutung dieses Satzes geschrieben worden. Für uns enthält er einen ebenso einfachen wie wichtigen Kern: Wir handeln so, dass es gut ist, anstatt ständig nach etwas zu streben, was vermeintlich besser ist. An jeder einzelnen Pflanze, auf allen Äckern, bei jedem Arbeitsschritt und im Umgang mit „unseren Leuten“. Wenn wir uns aber verbessern müssen, um weiterhin gut zu sein, dann tun wir das natürlich auch.
Unser Leitbild richtet sich an zwei Maximen aus:
All unsere Mitarbeiter wissen das und handeln entsprechend – mit Sorgfalt und Achtsamkeit gegenüber den Böden und Pflanzen, der Umwelt und dem Klima. Und natürlich den Menschen gegenüber – jenen, die für uns arbeiten, und jenen, für die wir arbeiten.
Um dieses Handeln transparent zu gestalten, unterziehen wir uns regelmäßig freiwilligen Kontrollen und betreiben ein eigenes Qualitätsmanagement. Wir dokumentieren genau, was und wie wir es tun. Woher stammt unser Saatgut und wann und wie wurde es in die Erde eingebracht? Welche Düngemittel verwenden wir und wie erfolgt die Bewässerung? Wann wurden unsere Waren verpackt und wie wurden sie transportiert? Vor allem der Einsatz von GPS dient hier wesentlich dem Zweck, diese und weitere wichtige Informationen für unsere Kunden und für Verbraucher rückverfolgbar zu machen.
Deshalb begreifen wir die Nutzung moderner Technologien auch nicht als Gegenpart zu einer traditionellen Landwirtschaft, sondern als wichtige Hilfsmittel, die uns ein effizientes und damit gutes, weil schonendes Aussäen und Ernten, Verpacken und Transportieren unserer Produkte ermöglichen. Der Bau unserer eigenen Wasch- und Verpackungsanlage etwa reduziert die Transportkosten und den Spritverbrauch, weil wir die Produkte nicht mehr quer durchs Land fahren müssen, um sie andernorts reinigen und verpacken zu lassen.
Womit wir schon bei einem weiteren Wert sind, der uns besonders am Herzen liegt: Nachhaltigkeit. Dazu gehört beispielsweise, dass wir trotz eines hohen Spezialisierungsgrades darauf achten, die Fruchtfolge einzuhalten, auf komplette Monokultur also verzichten. Und wenn wir – im konventionellen Anbau – Pflanzenschutzmittel oder Düngemittel einsetzen, dann gerade in dem Maß, wie es Pflanze und Umwelt bekommen. Nach den strengen Vorgaben unserer Zertifizierungen. Und mit all der Kenntnis und Erfahrung, die wir im Laufe der Jahrzehnte erworben haben.
Die freiwilligen Kontrollen, denen wir unsere Produkte unterziehen, die Erweiterung unseres Hofes durch biologischen Anbau, das Streben nach Zertifizierungen und die beständige Fortbildung unserer Mitarbeiter tragen dazu bei, dass wir unseren Hof einmal guten Gewissens an unsere Erben übergeben können.
Denn genau darin liegt doch der Sinn nachhaltigen Handelns: Nutzen, aber bewahren, rücksichtsvoll und behutsam produzieren, damit die Böden, die wir bearbeiten, heute, aber auch in Zukunft gut genug sind, um uns zum Besten zu verhelfen.